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Blog

„Ohne Mampf kein Kampf“ – Ein Tag im Verpflegungsamt der Bundeswehr in Oldenburg

Das Verpflegungsamt der Bundeswehr (VpflABw) in meinem Wahlkreis Oldenburg spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Verpflegung unserer Soldaten und ich durfte es Anfang April 2023 besuchen. Die von meinem Vorgänger Thomas Kossendey (Parlamentarischer Staatssekretär a.D.) eröffnete und als Schirmherr betreute Regionalausstellung „Mahlzeit. Jederzeit. Weltweit.“, bietet zudem äußerst tiefe und interessante Einblicke in die Geschichte und die beeindruckenden Leistungen dieses Amtes. Ich habe sie selbst besuchen dürfen, bin hellauf begeistert und kann Ihnen den Besuch dieser Ausstellung nur ans Herz legen.

Die Aufgaben des Verpflegungsamtes erstrecken sich über die Bereitstellung und Verbesserung von Nahrungsmitteln jeglicher Art, die Gewährleistung der Handlungsfähigkeit im Krisenfall sowie die fachliche Zuständigkeit über alle 273 Truppenküchen im gesamten Bundesgebiet. Für die Gewährleistung der Handlungsfähigkeit hat der Leiter des Verpflegungsamtes, Regierungsdirektor Manuel Keller ein Lagezentrum (LZ) ins Leben gerufen, welches die Koordination und Organisation für die Verpflegung während Krisenfällen übernimmt. Das LZ hat mich in seiner komplexen Aufgabenvielfalt zutiefst beeindruckt. 

Ein bedeutender Bestandteil der Verpflegung für Soldaten sind die sogenannten Einpersonenpackungen. Diese Notrationen sind von entscheidender Bedeutung, um die Nahrungs- und Nährstoffversorgung der Soldaten in Kriegsgebieten sicherzustellen. Was viele nicht wissen ist, dass diese EPa-Rationen vor Ort in Oldenburg zusammengestellt, von den dort angestellten Ökotrophen geprüft und stets verbessert oder angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie den höchsten Qualitätsstandards entsprechen und von der Truppe angenommen werden. Im Verpflegungsamt wurden mir die einzelnen Komponenten einer solchen Einpersonenpackung gezeigt und erklärt. Die Komponenten orientieren sich dabei an den vorgegebenen ernährungsphysiologischen Vorgaben der Fachabteilung M1 in Zusammenarbeit mit dem Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Auch durch ihre Beschaffenheit eignen sich so einige Lebensmittel mal mehr, mal weniger für den Einsatz. Diese Tagesrationen für den einzelnen Soldaten werden ebenfalls in Oldenburg an Packkarussellen von Hilfskräften verpackt. Diese Tätigkeit konnte ich während meines Arbeitstages auch ausprobieren – eine ziemlich fordernde Arbeit, da der Aufbau der Rationen strikt nach Bauplan verläuft und eine schnelle Hand-Augen-Koordination bei der Geschwindigkeit des Packkarussells nötig war.

Aufgrund der vielen Herausforderungen für die Bundeswehr war eine Erweiterung der Produktionskapazitäten notwendig: hier wurde das ehemalige Coca-Cola-Gelände an der Sandkruger Straße angemietet & aktuell umgebaut. Ich hatte die Gelegenheit, die Hallen vor ihrem Umbau zu besichtigen, und freue mich darauf, in naher Zukunft die fertigen Anlagen begutachten und an ihnen dann vielleicht auch wieder die legendäre Notration der Bundeswehr packen zu dürfen. Im Verpflegungsamt gibt es die unterschiedlichsten Karrieremöglichkeiten: die Hilfskraft am Packkarussell für die Notrationen, diverse Verwendungen des Verwaltungsangestellten, Juristen und Logistikern bis hin zum Ökotrophen.

Die Arbeit des Verpflegungsamtes der Bundeswehr ist von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass unsere Soldaten immer ausreichend und qualitativ hochwertig versorgt werden, denn wie schon eine Soldatenweisheit sagt: „Ohne Mampf kein Kampf“.