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Blog

Zu Gast bei nordeuropäischen Nachbarn

Berlin – In der vergangenen Woche waren Dänemark und Norwegen die beiden Gastländer einer Abgeordnetendelegation des Bundestages. Den Nordwesten der Bundesrepublik vertrat dabei der Abgeordnete Stephan Albani.

„Die Gespräche mit den dänischen und norwegischen Politikern haben mir vor allem eines gezeigt: Wahrnehmungen hängen auch in der Politik wortwörtlich vom Standpunkt ab. Tatsächlich zeigten sich die Partner höchstbesorgt über die Verzögerungen beim Bau der Fehmarnbeltquerung auf deutscher Seite. Während sich hier einige um Beeinträchtigungen von Umwelt und Tourismus sorgen, sehen Dänen und Norweger das Projekt auch als politische Brücke nach Europa“, bemerkt Albani.

Ihm zufolge sind grenzübergreifende Projekte wie die Fehmarnbeltquerung unerlässlich dafür, dass die Europäische Integration auch ganz praktisch in den Köpfen aller ankommt: „Europa ist eine großartige Idee, aber sie lebt vor allem von den ganz alltäglichen EU-Erfahrungen – wie etwa mit einer gemeinsamen Währung zu zahlen, ohne Kontrollen ins Nachbarland zu reisen oder eben auch per Auto oder Zug auf direktem Weg von Hamburg nach Kopenhagen zu fahren.“ Stephan Albani wird sich daher zusammen mit seinen Bundestagskollegen für die Beschleunigung des derzeit in Deutschland stagnierenden Bauprozess einsetzen.

Hintergrund

Delegationsreise
Die Mitglieder der Deutsch-Nordischen Parlamentariergruppe informierten sich über gemeinsame Projekte mit den beiden Ländern. Zudem fanden Gespräche mit norwegischen Parlamentariern, dänischen Regierungsvertretern, Unternehmensvertretern sowie den Sprechern verschiedener Minderheiten, wie den Deutschen in Nordschleswig oder den Samen im Norden Skandinaviens statt.
Die Parlamentariergruppe ist einer von über fünfzig Zusammenschlüssen der Abgeordneten im Deutschen Bundestag, welche die Beziehungen zu Parlamenten auswärtiger Staaten pflegen. Sie umfasst Abgeordnete aller Fraktionen und pflegt die Beziehungen zu Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden.

Feste Fehmarnbeltquerung
Der “deutsch-dänische Eurotunnel” soll nach Planung zwischen 2021 und 2024 den Grenzverkehr zwischen beiden Ländern erheblich erleichtern. Bei Fertigstellung wird das Bauwerk der längste Absenktunnel der Welt sein und die Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden. Während Dänemark die Kosten für den Bau des Straßen- und Eisenbahntunnel in Höhe von etwa 9 Milliarden Euro trägt, verpflichtete sich Deutschland für die Hinterlandanbindung auf deutscher Seite. Die Kosten dafür werden auf rund 2,2 Milliarden Euro geschätzt. 2016 soll der Bau beginnen. Refinanziert wird das Projekt mittels einer Nutzungsgebühr nach Fertigstellung.