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Torf-Substitution: Ammerland vorn
Wie kann Torf als Pflanzenboden ersetzt werden, ohne Mikroplastik zu verwenden? Wie stark können Kalk und Schwefel reduziert werden? Das Ammerland als Europas größte Baumschulregion ist hier vielen Antworten näher als die Konkurrenz. Davon konnte ich mich gerade in der Gartenbaufachschule der Landwirtschaftskammer in Rostrup beim Team von Dr. Gerlinde Michaelis überzeugen. Der Erfolg liegt nicht nur – aber auch – an starken Förderungen vom Bund und Land, etwa für das Projekt TopGA, das ab November gut 110.000 Euro Zuschuss aus Berlin bekommt. Die Herausforderungen sind immens: Denn allein in unserer Region werden fast 20.000 Pflanzensorten gezüchtet. Es gibt nicht die eine Rezeptur, die immer funktioniert, wenn der Anteil an Torf möglichst stark verringert werden soll. Das aber wollen wir auf ökonomisch darstellbare Weise tun und damit das Klima schützen und den natürlichen Lebensraum erhalten. Bleiben wir dabei mit Innovationen weiter vorne, werden aufstrebende Märkte wie China und Indien künftig weniger Torf etwa im Baltikum abbauen und stattdessen unsere Technologien kaufen. Fachleute wie das Team von Dr. Gerlinde Michaelis bringen uns diesem Ziel zusammen mit einer innovationsfreundlichen Politik näher.