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Presse

170330 Gespraech Zentralverband Ingenieurvereine Grunau

Zentralverband der Ingenieurvereine im Gespräch mit dem Bundestagsabgeordneten Stephan Albani: „Selbstständigkeit im Fokus – Gründungskultur fördern!“

Berlin – Wie kann die Begeisterung für die Selbstständigkeit gefördert werden und welche Impulse für wirtschaftspolitische Initiativen können den Entrepreneurship-Gedanken fördern. Diesen Fragen gingen Stephan Albani (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, Dipl.-Ing. Wilfried Grunau, Präsident des Zentralverbandes der Ingenieurvereine (ZBI) sowie Dipl.-Ing. Heinz Leymann, Vizepräsident des ZBI, bei einem Treffen in Berlin nach.

Der Länderbericht Deutschland des Global Entrepreneurship Monitor (GEM)[1] stellt fest, dass Deutschland in den Bereichen physische Infrastruktur und öffentliche Förderprogramme für Gründerinnen und Gründer ausgesprochen gute Rahmenbedingungen bietet. Verbesserungsbedarf hingegen wird noch in der Ausbildung gesehen: „Die besten Ideen und Konzepte gehen oft ungenutzt verloren, weil die Grundkenntnisse einer Gründung in der schulischen und außerschulischen Ausbildung nicht progressiv genug vermittelt werden“, sagte Wilfried Grunau. „Die Herausforderungen liegen vor allem in der Verbesserung der Gründungsausbildung.“

Der Innovationsgeist von Gründerinnen und Gründern ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands, waren sich die Gesprächspartner einig: „Es geht nicht nur darum, die Produktivität zu erhalten, sondern insbesondere auch darum, diese weiter auszubauen. Gerade in Deutschland brauchen wir eine innovative Gründerszene, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und damit unseren Wohlstand erhalten zu können. Dabei ist es auch wichtig Begeisterung für das Risiko, den unternehmerischen Versuch, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wecken“, betonte Stephan Albani.

„Wenn Deutschland in den Bereichen Industrie 4.0 und Digitalisierung an die Weltspitze will, brauchen wir die Ingenieurinnen und Ingenieure mit Ideen für Startups. Und diese Gründer brauchen die volle Unterstützung der Gesellschaft“, so Grunau. Die Entscheidung, ob junge Menschen ein Unternehmen gründen, fällt häufig noch während des Studiums. Hochschulen sind nach Ansicht des ZBI-Präsidenten daher auch die beste Plattform für eine Gründung im Hightech-Bereich. Der ZBI fordert die bereits bestehenden Gründerzentren an den Hochschulen weiter auszubauen und insbesondere zu professionalisieren. Dringend erforderlich ist dafür eine Verbesserung der Finanzierungssituation für Gründer ebenso wie vereinfachte Steuerregelungen sowie weitere bürokratische Entlastungen für innovative Existenzgründer und Startups.

„Gerade die Hochschulen mit ihren Forschungs- und Transferaktivitäten haben vielfältige Innovationspotenziale: Sie bilden den Schlüssel zu einer kreativen Startup-Kultur, die den gesellschaftlichen Wandel befeuert. Wir brauchen daher noch mehr Förderung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“, unterstützt Albani die Forderung des Ingenieurverbandes.

Trotz Verbesserungen bei Innovation und technologischem Entwicklungsgrad konnte Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit zwar steigern, gleichwohl büßte die Volkswirtschaft im aktuellen Global Competitiveness Report einen Rang ein[2]. Immerhin 16 Prozent der Gründer in Deutschland kommen mit einem Produkt bzw. einer Dienstleistung auf den Markt, die sich als Neuheit auf dem regionalen, deutschen oder weltweiten Markt bezeichnen lässt. Den höchsten Anteil an den innovativen Gründungen gibt es im Hightech-Bereich[3]. Alle diese disruptiven Neuheiten sind wichtig, weil sie die Innovationskraft der gesamten Wirtschaft stärken. Zudem sind Startup-Unternehmen Jobmotoren: sie schaffen durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätze (inkl. Gründer und Gründerinnen) in 2,8 Jahren nach der Unternehmensgründung[4]. Gleichwohl: In Deutschland steht jungen Unternehmen im internationalen Vergleich zu wenig Wagniskapital zur Verfügung. Hier sind nach Auffassung des ZBI daher dringend Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen erforderlich, um dem Bedarf Rechnung zu tragen. Die Empfehlungen des Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie bezüglich der Anpassung der Regelungen zur ERP-Förderrücklage werden daher ebenso wie das geplante Bürokratieentlastungsgesetz vom ZBI begrüßt.

1 Quelle: Global Entrepreneurship Monitor 2015
2 Quelle: WEF. The Global Competitiveness Report 2016-2017
3 Quelle: ZEW. Mannheimer Unternehmenspanel, 2015
4 Quelle: KPMG. Deutscher Startup Monitor, 2015

Hintergrund:

Der ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e.V. ist ein Spitzenverband im Bereich des Ingenieurwesens. Zu seinen Mitgliedern gehören Ingenieurvereine und Organisationen, die sich mit dem Ingenieurwesen befassen. Der ZBI bündelt die Interessen und Belange seiner Mitgliedsverbände mit über 50.000 Ingenieuren und vertritt sie gegenüber Politik und Gesellschaft. Präsident ist Dipl.-Ing. Wilfried Grunau aus Edewecht-Friedrichsfehn.

Die Ingenieure für Kommunikation e. V. (IfKom) sind der Berufsverband von technischen Fach- und Führungskräften in der Kommunikationswirtschaft. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder – Ingenieure und Ingenieurstudenten sowie fördernde Mitglieder – gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Der Verband ist offen für Studenten und Absolventen von Studiengängen an Universitäten und Hochschulen aus den Bereichen Telekommunikation und Informationstechnik sowie fördernde Mitglieder. Der Netzwerkgedanke ist ein tragendes Element der Verbandsarbeit. Gerade Kommunikationsingenieure tragen eine hohe Verantwortung für die Gesellschaft, denn sie bestimmen die Branche, die die größten Veränderungsprozesse nach sich zieht. Die IfKom sind Mitglied im Dachverband ZBI – Zentralverband der Ingenieurvereine e. V. Mit über 50.000 Mitgliedern zählt der ZBI zu den größten Ingenieurverbänden in Deutschland.