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Presse

Albani schaltet Bundespolitik beim Fall Qassemi ein!

Stephan Albani vermittelt Termin im Ammerland

Oldenburg – Der Fall von Martin Qassemi aus Oldenburg ist vielen in der Stadt nur zu gut bekannt: Seine Einbürgerung bleibt ihm seitens der Behörden verwehrt, weil er seinen afghanischen Nachnamen nicht mittels amtlicher Urkunden belegen kann.

Jetzt versucht der Abgeordnete Stephan Albani über die Bundespolitik eine Lösung zu finden. Er bat daher in dieser Woche mittels eines ausführlichen Schreibens Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und Staatsministerin Aydan Özoğuz um eine Prüfung des Falls. Letztere kennt als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration vielleicht ähnlich gelagerte Fälle aus der Bundesrepublik.

Als Vater von drei Kindern geht Stephan Albani der Fall auch persönlich nahe: „Herr Qassemi hat seine traurige Vergangenheit durch Fleiß und dank der Hilfe seiner Oldenburger Familie zu einer Erfolgsgeschichte umgeschrieben. Jetzt muss er die Gelegenheit bekommen auch voll und ganz in seiner neuen Heimat anzukommen und seine Berufswünsche zu verwirklichen! Deshalb gilt es alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten zu prüfen.“

Hintergrund:

Martin Qassemi überlebte als Sechsjähriger nur durch einen Zufall das Massaker an seiner Familie durch Talibankämpfer in Afghanistan. Zuvor wuchs er zusammen mit seinen vier Geschwistern als Angehöriger der ethnischen und religiösen Minderheit der Hazara in einem Bergdorf auf. Als persischsprechende und vor allem schiitische Volksgruppe werden diese seitens der sunnitischen Taliban verfolgt. Mit Hilfe eines Onkels gelangte er schließlich durch Schleuser nach Europa, verlor diesen bei der Aufnahme in der Türkei und gelangte erst nach vier Jahren in verschiedenen Asyleinrichtungen mehrerer europäischer Mitgliedsstaaten nach Deutschland.

Schließlich in Oldenburg angekommen, wurde Herr Qassemi im September 2008 von einer Familie aufgenommen und entwickelte sich seitdem zu einem Musterbeispiel für gelungene Integration: Heute verfügt er über exzellente Deutschkenntnisse sowie einen erweiterten Realschulabschluss mit Auszeichnung der Schulleitung, wird in Kürze sein Abitur ablegen und kann bereits erste Berufserfahrung in Form von Praktika nachweisen. Darüber hinaus ist er bestens in das gesellschaftliche Leben seiner neuen Heimatstadt integriert und möchte nun eine Ausbildung bei der Polizei beginnen. Hierfür und weil Deutschland seine neue Heimat geworden ist, benötigt er jedoch die deutsche Staatsbürgerschaft und bemüht sich daher seit geraumer Zeit um die Einbürgerung.