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Albani: „Kampf gegen weltweit tödlichste Infektionskrankheit muss auf allen politischen Ebenen geführt werden! Tuberkulose macht vor keiner Grenze halt!“
Berlin – Beim ersten „Berlin TB Summit“ trafen sich Parlamentarier aus der ganzen Welt, um sich im Vorfeld des G20-Gipfels über die künftige Tuberkulosepolitik abzustimmen. Am gestrigen Mittwoch ging der internationale Abgeordnetenaustausch mit einem offiziellen Beschluss zu Ende.
Der deutsche Gastgeber und Bundestagsabgeordnete Stephan Albani verpflichtete die Teilnehmer, die beschlossene Agenda auch in der nationalen Politik einzubringen: „Der Kampf gegen die Tuberkulose muss auf allen politischen Ebenen geführt werden: Es braucht Prävention und Therapien in den Städten, nationale Aktionspläne und eine globale Strategie. Unser Ziel: Ein Ende der weißen Pest einleiten!“
Direkt nach dem Gipfelabschluss ging der Abgeordnete Albani mit gutem Beispiel voran: Im Bildungs- und Forschungsausschuss des Bundestages warb er für einen von ihm initiierten Antrag um Unterstützung. Unter dem Titel „Pharmazeutische Forschung gegen Infektionskrankheiten stärken“ will die Koalition die deutsche Forschungsförderung im Bereich der Wirkstoffforschung erheblich ausbauen und in eine politische Gesamtstrategie überführen. Dafür sollen bis zum Jahr 2020 insgesamt 21 Millionen Euro bereitstehen. Die ersten vier Millionen Euro für den Start im laufenden Jahr haben Stephan Albani und seine Fraktion bereits erfolgreich im Bundeshaushalt 2017 verhandelt. Nach der abschließenden Lesung im April ist dann die Umsetzung durch die Bundesregierung gefordert.
Der Forschungspolitiker Albani sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesundheit hierzulande und weltweit: Es braucht neue Heilmittel und Impfstoffe im Kampf gegen vernachlässigte Krankheiten und resistente Erreger. Dies betreffe uns alle, denn Tuberkulose macht vor keiner Grenze halt.
Hintergrund:
Tuberkulose ist die weltweit tödlichste Infektionskrankheit. Die bakterielle Erkrankung kann über die Atemwege übertragen werden, bildet einfach und multiresistente Formen aus und lässt sich in annähernd jedem Land dieser Welt vorfinden. Tuberkulose betrifft vor allem Menschen in den produktivsten Lebensjahren, nimmt Kindern ihre Eltern und Familien die Hauptverdiener. Sie ist dadurch sowohl Ursache als auch Folge von Armut. Um das UN-Ziel einer Welt frei von Armut bis 2030 zu erreichen, muss zunächst die Tuberkulose ausgerottet werden.
Beim ersten „Berlin TB Summit“ trafen sich Parlamentsmitglieder aus den G20-Mitgliedsstaaten im Zeitraum vom 20. bis 22. März 2017, um die politische Agenda in Sachen Tuberkulose zu besprechen. Dabei richteten sie im Vorfeld des G20-Gipfels folgende Forderungen an die Regierungschefs:
- Die Anerkennung der globalen Bürde der Tuberkulose in der “ G20 Heads of State Declaration“ als weltweit tödlichste Infektionskrankheit, die Rolle resistenter TB als größte Bedrohung bei der antimikrobiellen Resistenz, die Notwendigkeit einer stärkeren Unterstützung für die TB-Forschung und größere Bemühungen bei der Implementierung neuer und verbesserter Instrumente in diesem Bereich.
- Den Aufbau eines von der G20 unterstützten Mechanismus zur beschleunigten Entwicklung eines kurzfristiger und effizienter wirksamer TB-Therapie, eines patientennahen und molekularen TB-Schnelltests sowie eines effektiven TB-Impfstoffes, der für alle Betroffenen verfügbar und erschwinglich ist.
- Die prioritäre Berücksichtigung der TB in allen zukünftigen Initiativen zur Bekämpfung von antimikrobiellen Resistenzen und alle notwendigen Anstrengungen zu unternehmen, um diese Krankheit innerhalb der G20 und weltweit zu bekämpfen.
Weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Global TB Caucus und dem Twitterfeed der Organisation.