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300 Millionen Euro für Corona-Forschung
Das Bundesforschungsministerium hat heute Forschung und Unternehmen aufgerufen, erfolgversprechende Medikamente mit Unterstützung des Bundes zügig zur Zulassung zu bringen und in die Produktion einzusteigen und stellt dafür 300 Millionen Euro bereit. Dazu erklärt Stephan Albani MdB, Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung und Berichterstatter seiner Fraktion für Gesundheitsforschung:
„Solange Menschen an dem Corona-Virus erkranken, müssen wir alles tun, um den Patienten die bestmögliche Behandlung zur Verfügung zu stellen. Wirksame und gut verträgliche Medikamente sind bislang kaum vorhanden und noch immer finden Neuinfektionen statt. Deswegen müssen die in der Entwicklung befindlichen und erfolgversprechenden Präparate dringend für eine bessere Behandlung verfügbar gemacht werden. Diese Hoffnungsträger bekommen jetzt von uns einen Förderturbo und dafür stellen wir 300 Millionen Euro bereit. Wir machen Tempo, damit die neuen Medikamente so schnell wie möglich helfen können, Leid zu lindern, Heilung zu beschleunigen und eine Erkrankung möglichst unbeschadet zu überwinden. Ich freue mich, dass die Bundesregierung unsere Anregung zur Ausgestaltung einer solchen Förderrichtlinie aufgenommen hat. Wir stärken damit weiter den Standort Deutschland zur Erforschung wichtiger Medikamente und werden diese sicher und schnell zum Patienten bringen.
Mit dem heute veröffentlichten Förderprogramm wollen wir auch die letzte Entwicklungsphase von Therapeutika beschleunigen und somit die gesamte Innovationskette von der Idee bis zum Patienten schließen. Die 300 Millionen Euro sind notwendig, weil die jetzt bei diesen Entwicklungen anstehende letzte klinische Erprobungsphase besonders kostenintensiv ist, was einige Unternehmen allein nicht schaffen würden. Zudem soll die Unterstützung beim Hochfahren der Medikamentenproduktion helfen. Durch den frühzeitigen Anlauf der Produktion kann die Bereitstellung dieser neuen Medikamente weiter beschleunigt werden. Dies ist auch eine Erfahrung aus der Impfstoffentwicklung, bei der mit diesem Ansatz bereits wertvolle Zeit gewonnen werden konnte.
Bereits mit Beginn der Pandemie im letzten Jahr haben wir als Bund die Wirkstoffsuche und Entwicklung intensiviert. 19 Entwicklungsprojekte für bessere Therapien wurden vom Bundesforschungsministerium nach dem Ausbruch von Sars-CoV-2 mit insgesamt 17,6 Millionen Euro gefördert. Die Vorhaben umfassten die Suche nach neuen antiviralen Substanzen sowie deren präklinische und frühe klinische Entwicklung. Zudem wurde nach bereits zugelassenen Medikamenten gesucht, die auch gegen das neue SARS-CoV-2 Virus wirken.
Anfang 2021 hatte das Bundesforschungsministerium bei der Erforschung und Entwicklung dringend benötigter Therapeutika gegen SARS-CoV-2 mit einem weiteren Programm nachgelegt, nachdem wir im Deutschen Bundestag dafür 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hatten. Dieses Programm hilft Forschung und Unternehmen dabei, ihre ersten Therapeutikaentwicklungen auf Wirksamkeit und Verträglichkeit zu testen. Das Programm wurde sehr gut angenommen und es wird über eine weitere Förderrunde nachgedacht. Dies würde es ermöglichen, dass auch noch Forschungsprojekte gefördert werden könnten, die im Februar noch nicht ausreichend weit fortgeschritten waren. Wir wollen ja möglichst alle erfolgversprechenden Entwicklungen im Kampf gegen das Virus unterstützen.
Zusammenfassend können wir also sagen, dass wir eine geschlossene Förderkette zur Entwicklung neuer Therapeutika aufgebaut haben. Das heute veröffentlichte Förderprogramm stellt die Zielgerade der Medikamentenentwicklung bis zur Zulassung dar und nimmt auch die Produktion bereits in Angriff. Zugleich haben wir die Impfstoffentwicklung mit zusätzlichen 750 Millionen Euro unter Hochdruck erfolgreich vorangetrieben. Unternehmen wie BioNTech und CureVac konnten in Deutschland mit Hilfe des Bundes in Rekordzeit sichere und wirksame Impfstoffe entwickeln. Beides, Impfstoffe und Therapeutika, sind zum Überwinden der Pandemie essenziell und müssen sicher, wirksam und schnell zum Einsatz kommen.“