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Presse

MdB Albani zu Dürre und Ernteausfällen: „Fahre mit Drei-Punkte-Plan nach Berlin!“

Edewecht – Aus Sicht vieler Landwirte im Ammerland zeigt die anhaltende Dürreperiode schon jetzt andere, zum Teil gravierendere Auswirkungen als die Trockenzeit im Jahrhundertsommer 2003. Diesen und weitere Befunde nehmen Bundestagsabgeordneter Stephan Albani und sein Landtagskollege Jens Nacke zusammen mit der CDU Edewecht von einem Vor-Ort-Termin am 6. August bei Landwirten und Vertreterinnen und Vertretern des Landvolkes mit. Stephan Albani zu seinen persönlichen Eindrücken auf dem Hof der Familie Deeken bei Edewecht: „Sicherlich brauchen wir noch die bundesweiten Daten des Ernteberichtes. Am Mittwoch werde ich mich in Gesprächen in Berlin davon überzeugen, dass bereits Vorkehrungen getroffen werden, damit auf Bundesebene dann zügig gehandelt werden kann. Alle Experten-Stimmen, die ich bislang gehört habe, deuten darauf hin, dass die Hitzewelle im Jahrhundertsommer 2003 später eingesetzt hat und beispielsweise den ersten Ernteschnitt nicht so stark beschädigt hat wie 2018.“

Vergleiche wurden von älteren Landwirten eher zum extrem trockenen Sommer 1959 gezogen. Am Treffen mit Stephan Albani und seinem Landtagskollegen Jens Nacke nahmen zwanzig Landwirte aus dem Raum Edewecht sowie Fachleute vom Landvolkverband teil. Neben der Begehung und Erläuterung an den Ställen und auf den Weiden wurde von Ackerbauern über Gerste berichtet, die kaum kniehoch gewachsen sei und deren Ähren nahezu keine Körner trügen; schon jetzt verkümmerte Maispflanzen würden ihre Kolben selbst dann nicht mehr ausbilden, wenn in den nächsten Tagen Regen fiele; andere Viehbauern räumten ein, sie könnten ihre Tiere zum Teil nicht mehr füttern, die Zahl der Notschlachtungen stiege rasant; fünf Meter tiefe Brunnen seien erstmals seit Jahrzehnten trockengefallen; und besonders hart betroffene Ackerbauern hätten beim ersten Schnitt nur Erträge von weniger als 20 Prozent des langjährigen Mittels von den Feldern geholt.

Stephan Albani dazu: „Drei Punkte kristallisieren sich für mich durch meine Gespräche mit den Bauern im Ammerland und den Experten heraus: Auf keinen Fall dürfen wir jetzt Vieh-Betriebe und Biogas-Erzeuger im Wettbewerb um Futtermittel gegeneinander ausspielen. Beide sind gleichermaßen betroffen. Wir sollten überlegen, ob wir Biogas-Erzeugern durch Ersatz oder Kompensation der Ausfälle helfen, sodass die Futtermittel für die Tierfütterung zur Verfügung stehen. Zweitens dürfen wir in der akuten Not keine Systemdebatte über unsere Landwirtschaft anzetteln, bevor nicht denen geholfen ist, die sich um die Produktion unserer Lebensmittel kümmern, die wir alle miteinander auf dem Teller brauchen. Und drittens sollten wir bei all unseren Überlegungen auch im Blick behalten, dass die Landwirte inzwischen die dritte Missernte in Folge einfahren müssen und keine Polster aus den Vorjahren besitzen, von denen sie zehren könnten. Mit diesen drei Punkten fahre ich nach Berlin und werde mich für unsere Region aber auch die Bauern und damit unsere Lebensmittelversorgung insgesamt stark machen.“