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ICE-Halt muss bleiben

Einem aktuellen Medienbericht zufolge soll Oldenburg im Rahmen der Pläne zum Deutschland-Takt ab 2030 nicht mehr an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen sein. Hierzu habe ich zahlreiche Fragen von Bürgerinnen und Bürgern erhalten und (auch) deshalb umgehend Kontakt zu Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer aufgenommen und ihn um Aufklärung gebeten. Denn bekannt war bislang in Bezug auf den Zwischenbericht der Arbeitsgruppen des „Zukunftsbündnisses Schiene“ mit Stand vom 09. April dieses Jahres (Lenkungsausschuss), dass „der multimodale Verkehr durch den Deutschland-Takt gestärkt werden und mit dem Eisenbahn-Personenverkehr und dem Schienengüterverkehr zu einem leistungsfähigen öffentlichen Verkehrssystem zusammenwachsen soll.“ Dem Bericht nach wird sich das erwartete, zusätzliche Verkehrswachstum überdurchschnittlich auf Korridoren und in Knoten ereignen, die größtenteils bereits heute hoch- bzw. überausgelastet sind. Der Knotenpunkt Oldenburg mit seiner Nordsüdverbindung vom Jade-Weser-Port zählt dem Bericht nach zu diesen Bereichen.

Dies gilt mit Blick auf die Anbindung an die Großräume Bremen/Hamburg/Hannover und die weiterführenden Verbindungen Richtung München und Berlin auch und besonders für den Personenfernverkehr. Allein in meinem Wahlkreis Oldenburg-Ammerland leben 290.000 Menschen. Der Hauptbahnhof Oldenburg ist aber darüber hinaus auch für die Kreise Oldenburg (Land) sowie in meinem Patenwahlkreis für die Gebietskörperschaften Friesland, Wittmund und die Stadt Wilhelmshaven der einzige Anknüpfungspunkt an den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Sollte die von der Öffentlichkeit befürchtete Abkopplung vom ICE-Fernverkehr tatsächlich angedacht sein, so wären insgesamt rund 550.000 Menschen davon betroffen.

Oldenburg und seine umliegenden Kreise zählen in allen relevanten wirtschaftlichen Erhebungen und Prognosen zu den dynamischsten Wirtschaftsräumen in Deutschland. In der Region ist neben großen Unternehmen der Zukunftsbranchen und europäischen Marktführern eine große Zahl von Hidden Champions angesiedelt. Zudem boomt der Forschungsstandort und gewinnt national wie international immer weiter an Terrain. Auch vor diesem Hintergrund wächst die Zahl der Berufspendler, die nach und von Oldenburg weite Strecken zurücklegen. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass IC-Fernzüge zwischen Oldenburg und Bremen aus Kapazitätsgründen seit geraumer Zeit für den Nahverkehr geöffnet sind, wäre eine Abkopplung der Region vom ICE-Verkehr auch mit Blick auf das große Ziel, unter Klimaaspekten signifikant mehr Fahrgäste für den Fernverkehr der Deutschen Bahn zu gewinnen, den Menschen hier kaum zu vermitteln.